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Die sprechenden Steine

© Foto: www.loxpix.com

Die alten Steine der Gebäude und Gassen in der Melker Innenstadt hätten vieles zu erzählen. Über 1.000 Jahre Geschichte haben ihre Spuren an ihnen hinterlassen. Sie hüllen sich aber in majestätisches Schweigen und geben nichts von ihrem Wissen preis.

Es sind die jungen Steine, die das Schweigen durchbrechen. Sie sind aus blauem und goldenen Glas und im Kopfsteinpflaster zu finden. Und sie sprechen durch ihre Anordnung. Die kurzen und langen Abstände ergeben Morsezeichen.

  • Ein Foto vom Kopfsteinpflaster mit den goldenen Steinen
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  • Foto von einem blauen Kopfstein aus Glas
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  • Ein Foto vom Kopfsteinpflaster mit den goldenen und blauen Steinen
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Im Juli 2009 haben die Brüder Rudy und Martinmaria Gritsch die Steine in mühevoller Handarbeit mit Hammer und Meissel im Kopfsteinpflaster verlegt. Mit Interesse und Unverständnis zugleich wurde ihre Arbeit bei sommerlicher Hitze verfolgt. Bereitwillig gaben die Künstler Auskunft zu ihrem Projekt. Touristen aus aller Welt und Besucher aus der Region wurden so Zeugen eines einzigartigen Kunstprojektes.
Seither vermitteln sie nicht nur ungehindert ihre Botschaft. Sie sind gleichzeitig ein Leitsystem für die Besucher der Stadt Melk. Von der Donau führen die blauen Steine im Boden direkt ins Stadtzentrum bis zum Kolomanibrunnen. Von dort geleiten die goldenen Glassteine der Goldenen Stiege die Besucher über die Sechsergasse hinauf ins Stift Melk. Auch sie sind Kunstprojekt, Leitsystem und Botschaft in einem.